Filmvorführung mit anschließendem Gespräch mit DR. Sabine Kuder, Leiterin des Arbeitsbereiches Public History der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Die verschwundene Heimat, Regie: Thomas Eichberg und Holger Metzner, 2019, 45 Min
Wie viel DDR steckt noch im Osten? Und wie erinnert sich der Osten an die DDR? Das sind die beiden wesentlichen Fragen, denen wir in unserem Film nachgehen. Welche Erinnerungen an die DDR wach sind, hängt stark davon ab, wie wir die DDR erlebt haben. Diese Erinnerungen prägen unsere heutige Sicht auf das verschwundene Land. Aber auch unsere Zukunftsperspektive hängt stark davon ab.
Die DDR war ein widersprüchliches Land. Menschen die in ihr gelebt haben, erinnern sich an Glück und Leid, an das Gefühl von Sicherheit oder ein Leben in Angst; an Erfolge der sozialistischen Planwirtschaft und gleichzeitig an die langen Schlangen vor leeren Geschäften. Wie passt das alles zusammen? Und wie beeinflusst die Erinnerung an die DDR das Lebensgefühl im Osten heute? Manchmal scheint es, als hätte es mehr als eine DDR gegeben.
In der 45-minütige Dokumentation treffen wir Menschen, die verschiedene, ja gegensätzliche Geschichten über den sozialistischen Staat erzählen: Arbeiter und ehemalige Funktionäre, DDR-Wirtschaftsbosse und politische Häftlinge. Der Film zeigt, wie sie sich erinnern – und wie die DDR-Erfahrung ihr Leben im vereinten Deutschland prägt.