Bundestagsbeschluss für ein Denkmal in Leipzig
Am 4. Dezember 2008 forderte der Bundestag ‚den Beitrag der Leipzigiger Bürger*innen zur Friedlichen Revolution zu würdigen.‘
Im Raum der DenkmalWerkstatt befand sich von 1913 bis 1993 ein Teil des beliebten Filmkunsttheaters Casino ‒ Programmkino und Spielstätte der Internationalen Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche, heute DOK Leipzig. Das hat uns dazu angeregt, nach 30 Jahren Kinopause 2023 die Tradition eines anspruchsvollen Kinoprogramms hier wiederzubeleben.
Wann: an jedem ersten und drittem Dienstag im Monat. Der Eintritt ist frei
Mit unserem Zeitgeschichtskino wollen wir den Resonanzraum des zukünftigen Freiheits- und Einheitsdenkmals erfahrbar machen. Die Filmreihe Cinema Casino möchte dazu einladen, sich mit den politisch-sozialen Lebenswirklichkeiten zu beschäftigen, aus denen die Friedliche Revolution entstand ‒ vor allem aber um die großen gesellschaftlichen Veränderungen sichtbar zu machen, die aus dem Umbruch von 1989 hervorgegangen sind.
Was hat sich damals für uns verändert? Was haben wir verändert?
Bei der Auswahl der Filme, aus deren Perspektive wir auf ’89 schauen möchten, haben wir uns von Themen leiten lassen, die das Damals mit dem Heute verbinden wie: Freiheit, Musik, Umwelt, Jungsein, Mode, Sexualität und Solidarität.
Mehr zum Programm in Kürze.
Ab 4. April wird es zweimal im Monat Kino in der Denkmalwerkstatt geben. Mehr dazu in Kürze hier – oder schon am 2. März beim Werkstatt-Café ab 15 Uhr mit dem Kino-Team Carsten Möller (künstl. Mitarbeiter für Videokunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig) und Regine Taureck (FREI_RAUM-Filmprogramm 2014-19).
Natürlich mit Kaffee und Kuchen!
Wir freuen uns auf Sie!
Anfang 2013 wandte sich ein Whistleblower mit dem Tarnnamen „Citizen Four“ an die Filmemacherin Laura Poitras, um das Ausmaß der globalen Überwachung durch die NSA und ihrer weltweiten Partner öffentlich zu machen. Poitras Film „Citizen Four“ über den Whistleblower Edward Snowden gewann u. a. neben einem Oscar auch den von der Stiftung Friedliche Revolution gestifteten Filmpreis „Leipziger Ring“ 2014.
Für Snowden bedeutete das gigantische Leak, mit dem er eine internationale Debatte um Datenmissbrauch von Geheimdiensten auslöste, das Ende seiner persönlichen Freiheit. Er strandete auf der Flucht nach Venezuela in Moskau, wo er nach zehn Jahren immer noch lebt – inzwischen mit russischer Staatsbürgerschaft.
Das Exil in Russland war die einzige Alternative zur Haft in US-Gefängnissen. Kein anderer Staat der Welt war bis heute bereit ihn aufzunehmen – auch Deutschland nicht.
Was hat Edward Snowden mit seinem NSA-Daten-Leak von 2013 erreicht? Gibt es heute mehr Transparenz und weniger Abhörprogramme? Snowden hat wohl vor allem unser aller Bewusstsein für das Ringen um unsere digitalen Rechte geschärft.
Und dafür, dass die Pressefreiheit, für die 1989 Zehntausende in Ostdeutschland auf die Straße gegangen waren, heute auch im Internet verteidigt werden muss.
Der Satz des damaligen Regierungssprecher Steffen Seibert von 2013 „Abhören von Freunden, das ist inakzeptabel, das geht gar nicht“, wirkt heute ausgesprochen naiv.
Auch der deutsche Bundesnachrichtendienst BND stand 2013 in der Kritik, da er ebenfalls mit dem NSA kooperiert hat – laut vieler Expert:innen in einem grundrechtswidrigen Ausmaß. Eine 2013 gestartete Nachrichtendienst-Reform sollte die Praxis des BND wieder in Einklang mit den deutschen Gesetzen bringen. Massenhaftes Abhören durch Nachrichtendienste ist heutzutage in Deutschland nicht mehr erlaubt …
On Thursday, 2.2.2023, there will again be a workshop café at Kupfergasse 2 from 3 to 5 pm.
Special guest: Eckhard Otto, photographer of our exhibition "The camera was always there"!
And of course there will be coffee and cake. We look forward to seeing you!
Hope you had a good start into a happy and healthy new year!
As of today, the DenkmalWerkstatt at Kupfergasse 2 is open again on Tuesdays and Thursdays from 2 - 5 pm and by appointment.
Mail: denkmal@stiftung-fr.de
Phone: +49341 22566004
On Thursday, 5 January, the first workshop café of the new year will take place. We invite you to Kupfergasse 2 from 3pm to 5pm.
Feel free to bring questions and suggestions - or just drop in for a coffee.
We have cake and coffee and look forward to seeing you and having interesting conversations!
Die DenkmalWerkstatt hat vom 21.12.2022 bis zum 9.1.2023 geschlossen.
Ausgenommen von der Weihnachtspause ist das Werkstatt-Café im Januar: Es findet wie geplant am 5.1.2023 in der Kupfergasse 2 statt.
Wir wünschen Ihnen friedliche und frohe Weihnachten! Und einen guten Start in ein glückliches und gesundes neues Jahr 2023!
Heute war Carsten Schneider, Staatsminister und Ostbeauftragter der Bundesregierung, zu Gast in der Denkmalwerkstatt. Er ließ sich über bereits abgeschlossene Schritte im Denkmalsprozess berichten und tauschte sich interessiert mit uns über geplante und künftige Vorhaben aus.
Herzlichen Dank für den Besuch und das Interesse!
Am Donnerstag, den 1. Dezember, findet unser Werkstatt-Café im Advent statt.
Wir laden Sie ein, uns von 15 bis ca. 17 Uhr in der Kupfergasse 2 zu besuchen. Und sich einfach einmal in der DenkmalWerkstatt umzusehen – ein Blick auf unsere Fotoausstellung „Die Kamera war immer dabei“ lohnt sich sehr, finden wir.
Bringen Sie gerne Fragen und Schwerpunkte zum Denkmal mit.
Und natürlich gibt es auch Kaffee und Kuchen.
Wir freuen uns auf ein gemütliches Adventstreffen und interessante Gespräche!
Weiterhin in der DenkmalWerkstatt zu sehen: Unsere Foto-Ausstellung „Die Kamera war immer dabei“ mit neuentdeckten Bildern der Friedlichen Revolution des Fotografen Eckhart Otto.
Dienstag und Donnerstag von 14 – 17 Uhr, Kupfergasse 2.
Oder nach Vereinbarung, telefonisch: 0341 22566004 oder per Mail: denkmal@stiftung-fr.de.
Heute vor 33 Jahren fiel mit der Berliner Mauer die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten. Ein Tag der Glückstränen und Umarmungen, zum Staunen und Begeistertsein in Ost und West.
Auch wenn der weitere Weg der Wiedervereinigung Enttäuschungen und Fehlentscheidungen bereithielt – für diesen Tag gilt: Manchmal geht Geschichte auch gut aus!
Am Donnerstag, den 3. November findet wieder ein Werkstatt-Café statt.
Wir laden Sie ein: von 15 bis ca. 17 Uhr in der Kupfergasse 2.
Bringen Sie gerne Ihre Fragen und Schwerpunkte mit – oder schauen Sie sich einfach nur mal um in der DenkmalWerkstatt.
Wir haben Kaffee und Kuchen, unsere Fotoausstellung „Die Kamera war immer dabei“- und hoffentlich Antworten auf eure Fragen.
Wir freuen uns auf ein gemütliches Treffen und interessante Gespräche!
Die Fotoausstellung „Die Kamera war immer dabei“ mit Bildern des Fotografen Eckhard Otto ist übrigens weiterhin Dienstag und Donnerstag von 14 – 17 Uhr in der DenkmalWerkstatt geöffnet.
Übrigens: Auch außerhalb dieser Öffnungszeiten können Sie telefonisch: 0341 22566004 oder per Mail: denkmal@stiftung-fr.de gerne einen Besuch in der Kupfergasse 2 vereinbaren.
Übrigens: Zur Frankfurter Buchmesse ist das Leipziger Denkmal in Frankfurt vertreten – in Form von Denk mal-Postkarten, die wir mit der Berliner Agentur Tinkerbelle entwickelt haben und die von Gangart Werbung in ganz Frankfurt verteilt wurden.
Und am Buchmesse-Stand der Buchkinder Leipzig e.V. sind unsere Postkarten z. B. auch zu finden.
Wer die Buchmesse besucht und Lust hat, an einem kleinen Gewinnspiel teilzunehmen, kann uns einfach eine dieser Postkarten zuschicken:
DenkmalWerkstatt der Stiftung Friedliche Revolution | Kupfergasse 2 | 04109 Leipzig
Wenn wir über die Angabe einer Post- oder Mail-Adresse die Möglichkeit haben den /die Absender:in vom Gewinn zu benachrichtigen, nimmt die Postkarte automatisch an der Verlosung einer DVD von „Fritzi – Eine Wendewundergeschichte“ teil.
Natürlich können Sie uns so sehr gerne auch mitteilen, wie Sie die Postkarten, den Denkmalprozess oder unser Angebot finden.
Wir sind gespannt und wünschen viel Glück!
Anlässlich des Lichtfests hat sich Burkhard Friedrich, MDR Sachsen-Reporter, Gedanken zum Stand des Denkmals gemacht und O-Töne eingesammelt – u. a. bei einem Interview mit Gesine Oltmanns, Bürgerrechtlerin und Projektleiterin für die Begleitung des Freiheits- und Einheitsdenkmals bei der Stiftung Friedliche Revolution.
Das MDR-Audio finden Sie hier: https://www.mdr.de/sachsenradio/audio-leipzig-freiheits-einheits-denkmal-100.html
Heute jährt sich zum 33. Mal der Tag an dem 70.000 Menschen friedlich auf dem Leipziger Ring für Freiheit und Demokratie demonstrierten: der 9. Oktober 1989 – Wendepunkt der Friedlichen Revolution, an die das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig erinnern wird.
In Leipzig feiern wir diesen Tag traditionell mit einem großen Lichtfest in der gesamten Innenstadt.
Das Lichtfest-Programm finden Sie hier.
In der DenkmalWerkstatt zeigen wir im Rahmen des Lichtfests heute, Sonntag, den 9.9.2022, um 11 und um 14 Uhr:
Die Friedliche Revolution und den 9. Oktober zeigt auch unsere Fotoausstellung „Die Kamera war immer dabei“ des Fotografen Eckhard Otto.
Im Rahmen des Lichtfests zeigen wir in der DenkmalWerkstatt am Sonntag, den 9.9.2022, um 11 und um 14 Uhr:
„Fritzi – eine Wendewundergeschichte“
Filmvorführung für Kinder und Familien
Die 12-jährige Leipzigerin Fritzi will die Sommerferien 1989 eigentlich mit ihrer besten Freundin Sophie verbringen. Diese fährt jedoch mit ihren Eltern in den Urlaub nach Ungarn und bittet Fritzi, solange auf ihren Hund Sputnik aufzupassen. Als Sophie nach den Ferien nicht wieder in die Schule kommt, erfährt Fritzi, dass sie mit ihrer Familie in den Westen geflohen ist, und beschließt, Sophie Sputnik zurückzubringen. Sie beginnt, sich mit den Gründen für die Flucht auseinanderzusetzen, und nimmt fortan an den Montagsdemonstrationen für Freiheit und offene Grenzen teil. Berührend erzählt der Film „Fritzi – eine Wendewundergeschichte“, basierend auf dem gleichnamigen Buch von Hanna Schott, die Ereignisse des Herbstes ́89 aus der Sicht eines Kindes und vermittelt authentisch, warum die Menschen damals auf die Straße gingen.
Für Kinder ab 8 Jahre. Eintritt frei
Wir laden am 6.10.2022 von 15 bis ca. 17 Uhr zum Werkstatt-Café in die DenkmalWerkstatt, Kupfergasse 2 ein.
Es gibt Kaffee, Kuchen, hoffentlich interessante Gespräche – und die Gelegenheit einen Blick auf unsere Fotoausstellung „Die Kamera war immer dabei“ zu werfen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Obwohl für 57 Prozent der Wahlberechtigten in Ost-Deutschland laut ZDF Politbarometer* immer noch die Unterschiede zwischen Ost und West überwiegen (im Westen überwiegen für 57 Prozent die Gemeinsamkeiten), wird die deutsche Wiedervereinigung heute nach 32 Jahren als alternativlos angesehen.
Eine sehr großen Mehrheit von 92 Prozent der Befragten in Ost und West findet, dass die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten richtig war.
Das hier abgebildetet „Denkmal“-Motiv ist übrigens Teil unserer Kampagne mit der Berliner Agentur Tinkerbelle – und zusammen mit drei weiteren Motiven als Postkarte kostenlos in der Denkmalwerkstatt Kupfergasse 2 verfügbar.
*Die Umfrage zum Politbarometer wurde Zeit vom 27. bis 29. September 2022 von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt und ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland.
Gestern Abend war Ausstellungseröffnung in der Denkmalwerkstatt – mit großem Interesse und sehr guter Stimmung.
Wenn Sie die Eröffnung verpasst haben, die Ausstellung „Die Kamera war immer dabei“ aber gerne sehen möchten, kommen Sie einfach Montag bis Donnerstag von 14 – 17 Uhr in der Kupfergasse 2 vorbei oder vereinbaren Sie telefonisch: 0341 22566004 oder per Mail: denkmal@stiftung-fr.de einen Besuch.
Der Diplom-Ingenieur für Informationstechnik Eckhard Otto (geb. 1952 in Dahlen) ist kein Profi-Fotograf, aber fotografiert leidenschaftlich und gekonnt von Kindheit an, was um ihn herum geschieht.
Im Herbst 1989 geht Eckhard Otto in Leipzig mit vielen anderen mutigen Bürger:innen für Freiheit und Demokratie auf die Straße – seine Kamera immer dabei.
Durch Ottos Linse schauen wir mit einem ganz persönlichen Blick auf die Friedliche Revolution im Herbst und Winter 1989/90 und sehen gleichzeitig deren typische und großen Momente.
Wir freuen uns auf Sie! Am 26. September ab 18 Uhr in der DenkmalWerkstatt, Kupfergasse 2, Leipzig
Damit sich unsere Besucher:innen zukünftig in der DenkmalWerkstatt anschaulich über geplante Schritte und den Fortschritt des Denkmals informieren können, haben wir mit Hilfe von von Verena Herbst, Illustration and Anna Ihle, Grafikdesign sowie der Leipziger Druckerei Bechmannn Infowände gestaltet, die ab sofort in der Kupfergasse 2 zu sehen sind.
Wir freuen uns, wenn Sie vorbeikommen und unsere Infowände begutachten!
PS: Uns gefällt’s sehr!
Heute, am 15. September ist der Internationalen Tag der Demokratie, so haben es die Vereinten Nationen 2007 festgelegt.
Nach mehr als drei Jahrzehnten Demokratie in der wiedervereinigten Bundesrepublik Deutschland scheint uns diese Staatsform vielleicht sehr sicher, aber Deutschland hat in der jüngeren Geschichte bereits zwei Diktaturen aushalten müssen. Und erlebt z. Z. eine zunehmende Polarisierung in Teilen der Gesellschaft, die demokratische Grundsätze, wie die Bereitschaft andere Meinungen zu akzeptieren, Kompromisse auszuhalten und Vielfalt zu tolerieren, z. T. in Frage stellt.
Die Demokratie braucht uns also, denn sie muss von allen gestaltet werden und gelingt nur durch die Mitwirkung ihrer Bürger:innen: in der Politik, aber auch in der Zivilgesellschaft, in Vereinen, Familien, am Arbeitsplatz und in der Schule.
In Leipzig kann man den Demokratie-Tag übrigens am Samstag, den 17. September erleben. In der Leipziger Innenstadt geben dann ab 13 Uhr verschiedene Ensembles des Gewandhausorchesters und ihre Gäste öffentliche Konzerte. Und von 16.30 bis 19 Uhr sind alle Interessierten zu Gesprächsrunden ins Hauptfoyer des Gewandhauses eingeladen. Der Eintritt ist frei
„Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.“ Art. 20 GG
„Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen – abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind.“ Winston Churchill
2022 wird der Tag des offenen Denkmals am 11. September in Leipzig eröffnet. Als gastgebende Stadt gibt Leipzig das Startsignal in Richtung zahlreicher Denkmäler und Denkmal-Events, die an diesem Tag interessierten Bürger:innen bundesweit offen stehen – viele davon nur dieses eine Mal im Jahr.
Das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig ist in diesem Jahr natürlich noch nicht mit dabei – sein Baustart ist ja erst für Oktober 2024 geplant. Und vorher gibt es noch viel zu tun, aktuell etwa die Besetzung von Findungskommission und Wettbewerbsjury.
Statt zum Tag des offenen Denkmals laden wir aber alle Interessierten ein, uns in unserem monatlichen Werkstatt-Café zu besuchen – immer am ersten Donnerstag des Monats von 15 bis 17 Uhr in der DenkmalWerkstatt, Kupfergasse 2, Leipzig.
Wir freuen uns, wenn Sie mit unserem Denkmal-Team Kaffee und Kuchen genießen, ins Gespräch kommen und sich dabei über den aktuellen Stand des Denkmals informieren können.
Die nächsten Werkstatt-Café-Termine: 6. Oktober, 3. November und 1. Dezember 2022.
Mit Unterstützung von Anna Ihle, Grafikdesign und Verena Herbst, Illustration wird in den nächsten Wochen in der DenkmalWerkstatt eine Infowand entstehen, die bereits erfolgte und zukünftige Schritte des Denkmalsprozesses abbildet.
Wir hoffen, dass unsere Besucher:innen so ganz einfach einen guten Überblick über den Stand des Denkmals gewinnen können.
Unsere Öffnungszeiten sind: Dienstag und Donnerstag von 14 -17 Uhr sowie nach Vereinbarung unter denkmal@stiftung-fr.de oder 0341 22566004.
Als Protest gegen die Inhaftierung der Gegendemonstranten auf der Luxemburg / Liebknecht-Demonstration in Berlin schrieb der Bürgerrechtler Jürgen Tallig mit drei Freunden in der Nacht vom 4. auf den 5. Februar 1988 mit roter Farbe Forderungen nach mehr Demokratie im Fußgängertunnel am Leipziger Wilhelm-Leuschner-Platz an die Wand.
Bereits um 5.30 Uhr wurde der Tunnel gesperrt und die Staatssicherheit begann zu ermitteln. Zwei Tagen später kursierte in Leipzig eine ‚Stellungnahme‘, die den Inhalt und die Forderungen hinter den Wandprotesten im Fußgängertunnel beschrieb. Am 15. Februar wird Jürgen Tallig beim Verteilen der Flugblätter festgenommen und drei Monate später zu einer Geldstrafe verurteilt.
In der Folge kam zu es im Sommer ’88 zu Verwerfungen zwischen der evangelischen Kirche der DDR und mit Jürgen Tallig solidarischen kirchlichen Basisgruppen.
Jürgen Tallig wurde Mitbegründer der Gruppe „Neues Denken“ beim Kulturbund 1988 sowie Mitbegründer des Neuen Forums in Leipzig.
Krankheitsbedingt müssen wir unsere Sommerpause leider bis zum 15. August verlängern.
Wenn Sie einen Besuchstermin für die Ausstellung „Leipziger Beataufstand auf den Leipziger Wilhelm-Leuschner-Platz – All you need is beat“ vereinbaren möchten, schreiben Sie uns bitte eine Mail an: taureck@stiftung-fr.de.
Von einem Filmteam begleitet, haben wir heute in der Kupfergasse mit dem Fotografen Eckhard Otto intensiv an der Bildausswahl für unsere Fotoausstellung im September in der DenkmalWerkstatt gearbeitet.
Das Team der DenkmalWerkstatt macht Urlaub vom 19. Juli bis 15. August.
Nach unserer Sommerpause freuen wir uns sehr darauf darauf, Sie wieder in der Kupfergasse 2 zu begrüßen!
Übrigens: Die Laufzeit der Ausstellung „Leipziger Beataufstand auf den Leipziger Wilhelm-Leuschner-Platz – All you need is beat“ wurde verlängert und ist nach der Sommerpause Mo – Do von 14 -18 h in der DenkmalWerkstatt Kupfergasse 2 zu sehen.
Sie können uns gerne auch zwischendurch schon eine Mail schreiben, auf die wir Ihnen dann ab dem 15.8. sehr gerne antworten: denkmal@stiftung-fr.de
Von einem Filmteam begleitet, haben wir heute in der Kupfergasse mit dem Fotografen Eckhard Otto intensiv an der Bildausswahl für unsere Fotoausstellung im September in der DenkmalWerkstatt gearbeitet.
Zur gestrigen Finissage in der DenkmalWerkstatt bot Ausstellungsmacher Michael Wildt dem Publikum mit seinem Vortrag interessante Einblicke in die Jugend-Musik-Kultur der DDR in den 1950er bis 80er Jahren und speziell zum Beataufstand auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz. Dem Wunsch der Jungen „ihre“ Musik zu hören, standen die erbitterten staatlichen Zwangsmaßnahmen gegenüber, mit denen die Machthabenden die jungen Beatfans überzogen.
Buchautorin und Kulturwissenschaftlerin Yvonne Liebing ergänzte den Überblick um die Perspektive des Musikers Klaus Renft zu Höhen und Tiefen der Karriere der „Klaus Renft Combo“ alias „The Butlers“ alias „Renft“ in der DDR. Liebing zeichnete ein Musikerleben zwischen Einfallsreichtum und ständiger Auseinandersetzung mit der Zensur.
Beim Rundgang durch die Ausstellung mit Interessierten begegnete Ausstellungsmacher Michael Wildt auf die Wandtafeln der Beat-Ausstellung erneut seinem jugendlichen Ich von 1973. Und Finissage-Gast Carola Lisson stand wieder vor ihrer sensationellen Weihnachtspost von Elvis Presley, die die DDR-Zensur aus rätselhaften Gründen überstanden hatte.
Die Ausstellung ist noch morgen geöffnet und nach einer Pause vom 19.7. bis 8.8. wieder bis zum 15. August.
Wie die ausgestellten Flugblätter und handgeschriebenen Zettel, die nach der Leipziger Beat-Demo auftauchten, zeigen, ließen sich einige Jugendliche auch vom erhöhten staatlichen Druck nicht davon abhalten, gegen das Verbot ihrer Musik zu protestieren.
Die Mehrheit aber gab dem massiven Druck nach und auch die Protestierenden achteten jetzt darauf, anonym zu bleiben, um nicht in den Blick der Ordnungsmacht zu geraten.
Mehr Informationen zur Beat-Demo finden Sie im Spiegel-Artikel „Musikverbot in der DDR – Wasserwerfer gegen Pilzköpfe“ von 30.10.2015.
Die Ausstellung „Leipziger Beataufstand auf den Leipziger Wilhelm-Leuschner-Platz All you need is beat“ ist noch bis 15. August von Mo – Do von 14 -18 h in der DenkmalWerkstatt Kupfergasse 2 zu sehen. (Sommerpause 19.7. – 8.8.)
Zur Finissage am 12.7. 18 Uhr haben wir den Ausstellungsmacher Michael Wildt und die Autorin des Buches „All you need is beat“ Yvonne Liebing eingeladen.
Wir möchten die Bestätigung des Wettbewerbsverfahrens und des Standorts Wilhelm-Leuschner-Platz durch den Leipziger Stadtrat vom 15. Juni zum Anlass nehmen, um Sie für den 23. Juni, 18 Uhr herzlich zu einem Informations- und Gesprächsabend zum Stand des Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig in die DenkmalWerkstatt Kupfergasse 2 einzuladen.
In der gestrigen Verlängerung seiner Sitzung vom 15. Juni hat der Leipziger Stadtrat die Verfahrensvorschläge, die die mit der Organisation des Denkmalsverfahrens beauftragte Stiftung Friedliche Revolution als Ergebnis eines Bürger:innenrat zum Standort und eines Expert:innenrats zum Wettbewerbsverfahren vorgelegt hat, angenommen.
Damit ist der Wilhelm-Leuschner-Platz als Denkmalsstandort bestätigt. Und die Umsetzung des Wettbewerbsverfahren, das im Juni 2023 ausgelobt werden soll, kann planmässig weitergehen.
Als nächsten Schritt besetzt die Stiftung Friedliche Revolution nun bis Ende 2022 eine siebenköpfige Findungskommission aus Fachleuten und eine Wettbewerbsjury, die den Siegerentwurf auswählen wird.
Das Beteiligungsverfahren, mit dessen Hilfe die Wünsche der Bürger:innen zum Denkmal für die Gremien, die mit den Entscheidungen beauftragt sind – wie Findungskommission, Jury und Stadtrat -, gesammelt werden, geht natürlich parallel weiter.
Geplanter Baustart für das Denkmal ist Oktober 2024.
Weitere Informationen siehe z. B. LVZ, 17. Juni 2022 sowie L-IZ, 23. Juni 2022
„Von diesem Beschluss geht ein starkes Signal an den Bund und das Land aus.“
Skadi Jennicke, Leipziger Kulturbürgermeisterin
Langsam wird es spannend, denn in weniger als einer Woche berät der Leipziger Stadtrat über die bisherigen Ergebnisse des Denkmalsprozesses.
Unter dem Betreff „Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal: Standortvorschlag und Wettbewerbskonzeption“ finden Sie alle vorliegenden Informationen im Ratsinformationssystem der Stadt Leipzig.
Ein letztes Bild vom Ausstellungsaufbau, bevor heute Abend um 18 Uhr die fertige Ausstellung
„Leipziger Beataufstand auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz – All you need is beat”
in der DenkmalWerkstatt Kupfergasse 2 mit dem Dokumentarfilm
„Für Mick Jagger in den Knast“ startet. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung wird präsentiert von der Stiftung Friedliche Revolution, erstellt wurde sie vom Archiv Bürgerbewegung Leipzig mit Unterstützung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Filmaufführung in Kooperation mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Am 1. Juni startet die Ausstellung „All you need is beat“ zum Leipziger Beataufstand auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz mit der Aufführung des Films „Für Mick Jagger in den Knast“ in Kooperation mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Filmbeginn: um 18 Uhr in der DenkmalWerkstatt, Kupfergasse 2.
Der Eintritt ist frei.
Begleitprogramm zur Ausstellung Leipziger Beataufstand auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz – „All you need is beat ” des Archivs Bürgerbewegung, präsentiert von der Stiftung Friedliche Revolution:
Für Mick Jagger in den Knast; Regie: Karoline Kleinert / Reinhard Joksch, Dokumentarfilm 2006, 45 Min (FSK 0)
Wegen einer Radio-Falschmeldung, die Rolling Stones würden auf dem Springer-Hochhaus direkt an der Mauer ein Konzert geben, machen sich hunderte DDR-Rockfans am 7. Oktober 1969, dem 20. Jahrestag der DDR, auf den Weg Richtung Grenzanlagen. Die Staatsmacht sieht ihre Feier bedroht und reagiert mit großer Härte.
Filmvorführung am 1. Juni 2022, 18 h, DenkmalWerkstatt Kupfergasse 2; Eintritt frei.
Aufführung in Kooperation mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Der Leipziger Beataufstand
Wie in der restlichen Welt begeisterte die aufkommende Beatmusik in den frühen 1960er Jahren auch in der DDR viele Jugendliche. Neben Unterhaltung und Freizeitgestaltung fanden die Jugendlichen in der Musik und ihren Texten eine Möglichkeit, Frust und Widerwillen gegen die Zwänge des Staates herauszulassen.
Als im Oktober 1965 von der SED-Führung alle Beat-Konzerte in Leipzig abgesagt und 54 von 58 Leipziger Beat-Bands im Zuge einer Kehrtwende in der staatlichen DDR-Jugend- und Kulturpolitik verboten wurden, starteten zwei Jugendliche aus Markkleeberg bei Leipzig eine Flugblattaktion für eine Demonstration am 31. Oktober 1965 mit Start auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz. Ihre Forderung: Wiederzulassung der Beatbands.
„Beatfreunde! Wir finden uns am Sonntag, den 31.10.65,
10 Uhr auf dem Leuschnerplatz zum Protestmarsch ein.“
Zwischen 1.000 und 2.000 Jugendliche folgten dem Aufruf und kamen auf den Wilhelm-Leuschner-Platz, aber Staatssicherheit und Volkspolizei lösten die Demo direkt nach ihrem Start gewaltsam auf. 264 Demonstrierende wurden festgenommenen, 97 von ihnen wurden ohne Prozess für bis zu sechs Wochen zu einem „beaufsichtigten Arbeitseinsatz“ im Braunkohletagebau gezwungen.
Die „Leipziger Beatdemo“ auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz war bis 1989 eine der größten ungenehmigten Demonstrationen der DDR.
Vom 1. Juni bis 15. Juli präsentiert die Stiftung Friedliche Revolution die Ausstellung „All you need is beat“ des Archivs Bürgerbewegung Leipzig e.V.* zum Leipziger Beataufstand auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz in der DenkmalWerkstatt, Kupfergasse 2.
Mit dieser Ausstellung will die Stiftung daran erinnern, dass der direkt am Leipziger Ring gelegene Wilhelm-Leuschner-Platz ein authentischer Ort des Widerstands gegen das DDR-Regime war.
*Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Tipp: #beatausstellung #allyouneedisbeat #beataufstand
Fortsetzung folgt.
In einem stufenweisen Auswahlverfahren sollen eingereichte künstlerische Entwürfe durch eine unabhängige, gleichwohl in der Stadtgesellschaft verankerte, Jury ausgewählt werden.
Der Expertenrat empfiehlt einen internationalen künstlerischen Realisierungswettbewerb.
Diesem geht eine bundesweite, bürgerschaftliche Themensammlung von Erfahrungs- und Erwartungshorizonten mittels einer überregionalen Veranstaltungsreihe der Stiftung Friedliche Revolution voraus.
Der Wettbewerb selbst ist:
Die vollständige Empfehlung des Expert:innenrat finden Sie here
Die Exzellenzsicherung für das Ergebnis ist zentral und wird angestrebt durch:
Gestern haben Psychologinnen aus der Ukraine die DenkmalWerkstatt genutzt, um sich auszutauschen.
Denn die DenkmalWerkstatt ist geöffnet und kann neben ihrer Funktion als Büro und Veranstaltungsraum für das Freiheitsdenkmal auch von anderen Projekten und Gruppen genutzt werden.
Kontakt -> Mail: denkmal@stiftung-fr.de; Tel. 0341 22566004
Angesichts der Situation in der Ukraine, wird wieder einmal deutlich, wie hart der Kampf um Freiheit und Demokratie für die Beteiligten verlaufen kann – und was er Ihnen unter Umständen abverlangt.
Zur Erinnerung: Die Maidan-Revolution begann im November 2013, als der ukrainische Präsident Wiktor Janukowitsch sich unter russischem Druck weigerte, seine Unterschrift unter das Assoziierungsabkommen mit der EU zu setzen, und die breite Bevölkerung in der Ukraine dies und das brutale Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen die Protestierenden im Winter 2013/14 nicht hinnehmen wollte.
Dem ukrainischen Streben nach Demokratie und Freiheit stand seither immer wieder der Machtanspruch des russischen Diktators Putin an das Gebiet der souveränen Ukraine entgegen – über die Stationen der russischen Annexion der Krim und den andauernden kriegerischen Konflikt im Donbas bis zum momentanen Angriffskrieg.
In diesem Licht wird deutlich, dass der Moment, als sich am 9. Oktober 1989 in Leipzig 70.000 Menschen gegen eine Diktatur erhoben und sich ihre Rechte nicht länger nehmen ließen, auch ein wirklich glücklicher Moment der Geschichte war. Der Moment, der nicht niedergeschlagen wurde, sondern in dem sich der Erfolg einer revolutionären Freiheitsbewegung abzuzeichnen begann.
Diesem Moment und allen Beteiligten wollen wir ein Denkmal setzen – auch um anderen, die nach Freiheit, Gerechtigkeit und Teilhabe streben, ein hoffnungsvolles Zeichen zu geben.
In Kooperation mit der Foundation Peaceful Revolution.
Die Empfehlungen zum Wettbewerbsverfahren für das Freiheitsdenkmal der Expert:innen Ulrike Wendland (Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz in Berlin), Lydia Hempel (Saxony State Association of Fine Arts) sowie José Gutierrez Marquez ( Bauhaus-University Weimar. liegen jetzt auch als gedruckte Broschüren vor.
Holen Sie sich gerne Ihr Exemplar in der DenkmalWerkstatt, Kupfergasse 2 ab, geöffnet: Di. & Do 10 – 16 h.
Oder laden Sie sich die Wettbewerbsempfehlungen hier einfach als PDF herunter.
Am Mittwoch, 23.03.2022 18:00–20:45 Uhr
Will man den Ukraine-Krieg verstehen, dann hilft ein Blick in die Geschichte. Der Dokumentarfilm MAIDAN des ukrainischen Regisseurs Sergei Loznitsa beleuchtet die Ereignisse des Jahres 2014 und erzählt von der Euromaidan-Bewegung 2013 – 2014 in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Der Film wurde während der Proteste gedreht und zeigt verschiedene Aspekte des Aufstandes: von den friedlichen Protesten bis zu den Auseinandersetzungen mit der Polizei.
Im Anschluss laden wir zu Austausch und Gespräch ein.
DenkmalWerkstatt, Kupfergasse 2, 04109 Leipzig
In dieses Bild gefasst, hat die Prozess-begleitende Graphic Recorderin Verena Herbst die Meinung des Expert:innenrats Wettbewerb zum Standortvorschlag Wilhelm-Leuschner-Platz.
Wie denken Sie über einen Denkmalsstandort Wilhelm-Leuschner-Platz? Schreiben Sie uns gerne dazu in unser the contact form oder per Mail an denkmal@stiftung-fr.de
LIZ 03.03.2022,
Die Stiftung Friedliche Revolution hat in Leipzig am Mittwoch, 2. März, ihren Konzeptvorschlag für das Wettbewerbsverfahren rund um die künstlerische Gestaltung des zukünftigen nationalen Freiheits- und Einheitsdenkmals vorgelegt. Das vielleicht einmal nur noch Freiheitsdenkmal heißen wird. Denn in Leipzig ging es 1989 nun einmal zuallererst um Freiheit und den Mut, diese Freiheit einzufordern. Und auch wenn das Denkmal trotzdem auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz stehen soll, soll sich im Wettbewerb einiges ändern.
Die Stiftung Friedliche Revolution hat heute ihren Konzeptvorschlag für das Wettbewerbsverfahren rund um die künstlerische Gestaltung des zukünftigen nationalen Freiheits- und Einheitsdenkmals an Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung übergeben.
Damit gibt die von der Stadt Leipzig mit der Realisierung des Denkmals beauftragte Stiftung dem Stadtrat Empfehlungen zum Wettbewerbsverfahren und den Wettbewerbszielen an die Hand.
Mit dem künstlerischen Wettbewerb verfolgt das Konzept drei wesentliche Ziele:
Das von der Stiftung bestellte Gremium aus drei Expert:innen hatte das Konzept in den vergangenen zwei Monaten in intensiver Arbeit erstellt. Zum Gremium gehören Ulrike Wendland from the German National Committee for Monument Protection in Berlin., Lydia Hempel from the Saxony State Association of Fine Arts sowie Professor José Gutierrez Marquez from Bauhaus-University Weimar..
Pressemitteilung Stiftung Friedliche Revolution│Konzeptvorschlag Expert:innenrat Wettbewerb
Die Mitglieder des Bürger:innenrats Standort haben das Bürgergutachten des nexus Instituts, Berlin zum Standort in diesen Tage per Post zugesandt bekommen.
Wenn Sie nachlesen möchten, wie die Standort-Empfehlung für den Wilhelm-Leuscher-Platz zustande gekommen ist, was die Alternativen waren oder wie der Bürger:innenrat gearbeitet hat, können Sie sich das Bürgergutachten hier als PDF anschauen oder herunterladen.
Das Bürgergutachten als Broschüre finden Sie in der DenkmalWerkstatt, geöffnet: Di. & Do 10 – 16 h.
In dieser Woche, am 25. Februar, trifft sich der ‚Expert:innenrat Wettbewerb‘ zu seiner abschließenden Sitzung.
Anfang März werden die Expert:innen ihren Vorschlag für ein Wettbewerbsverfahren zu einem Freiheitsdenkmal in Leipzig dann dem Leipziger Stadtrat übergeben, der voraussichtlich im Juni darüber entscheidet.
Im citizens' report zum Standort für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig findet sich auf Seite 8 das Kapitel „Vorauswahl von fünf Standorten durch einen Expertenrat“ von Dr. Stephanie Jacobs, Leiterin des Deutschen Buch- und Schriftmuseums, Leipzig.
Hier weist Frau Dr. Jacobs als Teilnehmerin des ‚Experten:innenrats Standort‘ darauf hin, dass:
1. die Stadt Leipzig ihre zahlreichen authentischen Gedenkorte, die im Laufe der letzten 32 Jahre gewachsen sind, unbedingt intensiver pflegen sollte
2. diese besonderen Orte, die bereits von Erinnerungsmalen geprägt sind, so erhalten bleiben und daher nicht mit einem neuen Denkmal von nationaler Bedeutung „überschrieben“ werden sollten.
Eine Erkenntnis, die dazu führte, dass der Expert:innenrat etwa den Nikolaikirchhof oder den Augustusplatz nicht auf die Liste der möglichen Orte für ein Freiheitsdenkmal in Leipzig aufgenommen hat.
Lesen Sie dazu ausführlich im citizens' report auf Seite 8
Die beiden Bürgerrätinnen Andrea Engert and Sarah Metz haben uns im Anschluss an die Überreichung des Bürgergutachtens am Oberbürgermeister Burkhard Jung ein Interview zu ihren Beweggründen zur Teilnahme und den Erfahrungen mit dem ‚Bürger:innenrat Standort‘ gegeben.
Wie das gestern an OBM Jung übergebene Bürgergutachten zeigt, stimmten die 35 Teilnehmenden des ‚Bürger:innenrats Standort‘ mit großer Mehrheit für ein Freiheitsdenkmal und sahen im Wilhelm-Leuschner-Platz das meiste Potential für einen Denkmalsstandort.
„Die Teilnehmenden waren sich durchaus bewusst, dass sie damit für den gleichen Standort stimmten, der bereits 2014 in der Diskussion war“, sagte Gesine Oltmanns vom Vorstand der Stiftung Friedliche Revolution.
Das Argument, dass der Wilhelm-Leuschner-Platz kein historischer Ort der Montagsdemonstrationen gewesen sei, hatte für die Mehrzahl der Teilnehmenden mit der Zeit an Bedeutung verloren. Vielmehr zählten für sie die Sachargumente für und gegen die möglichen Denkmalsorte, die sie durch Begehungen und Diskussionen vom 28. – 30.1.2022 gewonnen hatten.
So sahen die Teinehmenden des Bürger:innenrats für den Wilhelm-Leuschner-Platz im Vergleich zu den vier anderen Standorten das größte Potential, innerhalb der nächsten drei Jahre an einem zentralen Innenstadt-Ort in unmittelbarer Nähe des Rings ein Denkmal aufzustellen, das seine Wirkung ungestört entfalten kann – in Synergie mit anderen dort existierenden und geplanten Gebäuden und Institutionen.
Der Goerdelerring/Tröndlinring (Richard-Wagner-Platz), in einem ersten Meinungsbild zu Beginn der Klausur noch Favorit, verlor im Lauf des Prozesses Stimmen, weil viele Teilnehmenden ihn bei Begehung und Diskussion als fertigen und bereits ausgestalteten Stadtplatz erlebten, auf dem ein zusätzliches Freiheitsdenkmal keinen angemessenen Raum finden würde.
Den gesamten Promenadenring bewerteten die Ratsmitglieder letztendlich als zu laut und dezentral, obwohl die „Bewegungssymbolik und Möglichkeit der Verbindung mehrerer Orte an diesem Standortvorschlag gelobt“ wurden.
Der Matthäikirchhof schied u. a. wegen seiner unklaren Bebauungssituation aus: „Dass auf dem Matthäikirchhof ein städtebauliches Vorhaben geplant ist, löst vor allem Unsicherheit aus. Die lange Bauzeit schlägt negativ zu Buche: Was man sich jetzt überlegt, ist später vielleicht nicht mehr aktuell, auch weil man nicht weiß, wie der Matthäikirchhof ‚zukünftig aussehen wird.’“
Und für den nicht-physischen Ort konnten sich 22 von 35 Teilnehmenden nicht erwärmen, weil sie ein physisch wahrnehmbares und in der realen Welt verankertes Denkmal favorisierten.
Über den Vorschlag des Bürger:innenrats wird der Leipziger Stadtrat voraussichtlich im Juni entscheiden.
Heute Abend wird das Bürgergutachten mit allen Informationen und Ergebnissen zum ‚Bürger:innenrats Standort‘ an OBM Burkhard Jung und die Stadt Leipzig übergeben.
Während in der LVZ-Kuppel über das Gutachten und die Standort-Empfehlung diskutiert wird, finden Sie das ausführliche Bürgergutachten hier schon als PDF.
Morgen, am 10. Februar 2022 ab 19 Uhr, wird ein Bürgergutachten als Ergebnis des Bürger:innenrats zum Standort des Freiheits- und Einheitsdenkmals in der LVZ-Kuppel an Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung übergeben.
Mit diesem Akt wird der vom Bürger:innenrat empfohlene Standort für das Freiheits- und Einheitsdenkmal öffentlich bekannt gegeben.
Der anschliessende LVZ-Talk mit Dr. Michael Parak (Verein Gegen Vergessen Für Demokratie), Dr. Anna Kaminsky (Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur), Bürgerrechtlerin Gesine Oltmanns und Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) sowie dem Leipziger Schüler Franz Wilkening beschäftigt sich z. B. mit den Fragen:
Anmeldung zur Live-Veranstaltung möglich unter:
https://aktion.lvz.de/umfrage/lvztalk
Heute ist der erste Bürger:innenrat Leipzigs auf kommunaler Ebene zu Ende gegangen.
35 repräsentativ und zufällig ausgewählte Bürger und Bürgerinnen haben sich drei Tage lang intensiv, engagiert und respektvoll mit dem Thema Standort für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig auseinandergesetzt. Herzlichen Dank dafür!
Die Informationsvermittlung, Gespräche und Beratungen des Bürger:innenrats fanden digital statt, im Wechsel von Plenum und Kleingruppen. Ergänzt wurden die virtuellen Formate durch einen Live-Stadtrundgang. Zum Abschluss wurde in geheimer Abstimmung eine Standort-Empfehlung ermittelt.
Organisiert und moderiert wurde der ‚Bürger:innenrat Standort‘ vom nexus Institut, Berlin on behalf of the Foundation Peaceful Revolution. Bei einer abschließenden Kurz-Evaluation bewerteten die Teilnehmenden sowohl die Erfahrung, an einem Bürger:innenrat teilzunehmen, als auch die effiziente und umsichtige Durchführung durchgehend sehr positiv.
Das noch nicht veröffentlichte Standort-Votum des Bürger:innenrats wird in Form eines Gutachtens am 10. Februar um 19:00 Uhr in der LVZ-Kuppelhalle im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung an Oberbürgermeister Jung übergeben.
Da nur 50 Personen in der Kuppelhalle zugelassen sind, wird diese Veranstaltung digital übertragen. Anmeldung zur Live-Veranstaltung unter: https://aktion.lvz.de/umfrage/lvztalk
Für weitere Informationen zum ‚Bürger:innenrat Standort‘ siehe: nexus Institut and LVZ-2022-01-31.
Langsam wird es spannend: Der Expert*innenrat Standort hat am 15. Januar 2022 fünf Vorschläge für einen Denkmal-Standort erarbeitet.
Noch sind die Ergebnisse unter Verschluss und werden am nächsten Freitag an den 40-köpfigen population as a citizens' council weitergegeben, der sich vom 28. bis 30.1. intensiv damit beschäftigen, darüber beraten und abstimmen wird. Und dann Anfang Februar seinen Standort-Vorschlag dem Leipziger Stadtrat vorlegt.
Der Bürger*innenrat wird organisiert und betreut vom nexus Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung, Berlin. Er besteht aus Menschen, die in Leipzig leben, und die anonym und repräsentativ nach Kriterien wie Alter, Geschlecht etc. ausgewählt wurden, um die Leipziger Bevölkerung zu vertreten.
Wie bereits angekündigt, fand die Veranstaltung „Bürgerräte bringen frischen Wind in Politik und Gesellschaft“ der Bürgerrechtakademie am 20.01.2022 auf Grund der sächs. Coronaverordnung digital statt. Ursprünglich war die Veranstaltung live und öffentlich in der DenkmalWerkstatt geplant.
Die Video-Aufzeichnung der Bürgerrechtakademie-Veranstaltung vom 20.01. finden Sie hier:
Leipziger Volkszeitung 30.11.2021
20.01.2022 „Bürgerräte bringen frischen Wind in Politik und Gesellschaft“, Veranstaltung der Bürgerrechtakademie in der DenkmalWerkstatt -> findet auf Grund der sächs. Coronaverordnung von 18:30–20:30 Uhr digital statt. -> siehe VHS Leipzig
2.12.2021 „UTA“, Mario Schneider; Filmvorführung in der DenkmalWerkstatt -> auf Grund der sächs. Coronaverordnung verschoben auf 2022.
11.12.2021 „Werkstattcafé“ – Eröffnungsveranstaltung der DenkmalWerkstatt für die Bürger*innen -> auf Grund der sächs. Coronaverordnung verschoben auf 2022.
Als Anlaufstelle für alle Interessierten finden Sie uns ab Dezember in der DenkmalWerkstatt in der Kupfergasse 2 in der Leipziger City.
In der Denkmalwerkstatt laden wir zu Veranstaltungen ein und stehen Ihnen während unserer Bürozeiten zur Verfügung -> wegen der Corona-Maßnahmen ist die DenkmalWerkstatt nicht wie geplant täglich besetzt. Bitte nutzen Sie stattdessen unsere E-Mail-Adresse denkmal@stiftung-fr.de und schreiben Sie uns.
Leipziger Amtsblatt Nr. 17/2021
Stiftung Friedliche Revolution soll Freiheits- und Einheitsdenkmal realisieren
Neuer Anlauf für Leipzigs Freiheits- und Einheitsdenkmal: In seiner Sitzung am 15. September hat der Stadtrat OBM Burkhard Jung beauftragt, sich der Schaffung eines nationalen Denkmals in Erinnerung an den Herbst ‚89 erneut zu widmen. Jung soll den Beteiligungsprozess in Gang setzen und die Stiftung Friedliche Revolution mit der Umsetzung beauftragen.
„Wir freuen uns auf diese Aufgabe und sind überzeugt, dass mit dieser Entscheidung eine weitere Hürde auf dem Weg zu dem für Leipzig und unser Land insgesamt wichtigen Denkmal genommen ist“, kommentiert der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Prof. Dr. Rainer Vor, die Entscheidung. Die Stiftung sei sich der großen Verantwortung bewusst, die sie damit übernehme, und danke für das damit entgegengebrachte Vertrauen. Als Vertreterin der Zivilgesellschaft werde die Stiftung auch weiterhin für die Denkmalsidee eintreten und sich um die zügige Weiterarbeit an ihrer Verwirklichung einsetzen.
OBM Burkhard Jung verweist aus gleichem Anlass darauf, dass mit jedem Jahr, mit dem wir uns vom Herbst 89 entfernen, „die Erinnerung verblasst und die Zeitzeugen immer leiser werden“. Demokratie bedürfe aber beständiger Aufmerksamkeit. „Wir tun gut daran, mit einem nationalen Denkmal daran zu erinnern, dass Freiheit und Demokratie von Bürgerinnen und Bürgern selbst erkämpft und gelebt werden müssen“, unterstreicht Jung, der auch Vorsitzender des Stiftungskuratoriums ist.
Ziel dieses Beteiligungsprozesses, so heißt es im Beschluss, solle „die zur Realisierung des Denkmals notwendigen Antworten auf die Fragen nach der Botschaft des Denkmals, dessen Standort und nach dem geeigneten Wettbewerbsverfahren liefern“. Im jetzigen Zeitplan ist vorgesehen, dass Jung mit diesen Antworten Mitte nächsten Jahres im Bundestag in Berlin für die finanzielle Unterstützung durch den Bund wirbt.
Die Stiftung hatte in den zurückliegenden Jahren neben der Entwicklung des Beteiligungskonzepts auch zahlreiche Gespräche in der Stadt sowie im Bund und im Land Sachsen geführt und für Zustimmung zu dem Vorhaben geworben. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hatte daraufhin Ende November 2020 in seiner „Bereinigungssitzung“ entschieden, dass das Denkmalsvorhaben in Leipzig wieder in den Bundeshaushalt aufgenommen wird.
Der Leipziger Stadtrat hat in seiner Sitzung am 15. September beschlossen, Oberbürgermeister Burkhard Jung erneut mit dem Beteiligungsprozess zu einem Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig zu beauftragen. Diesen Prozess soll die Stiftung Friedliche Revolution als Vertreterin der Zivilgesellschaft umzusetzen.
Auf der Sitzung des Begleitgremiums der Stadt Leipzig zum Freiheits- und Einheitsdenkmal am 1. Februar 2021 stellte die Stiftung Friedliche Revolution eine neue Broschüre vor, die über die bisherige Entwicklung und die weiteren Schritte auf dem Weg zum angestrebten Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal informiert.
Die Broschüre verdeutlicht das von der Stiftung entwickelte mehrstufige Verfahren zur Bürger*innenbeteiligung und soll gleichzeitig Interesse an einem Neustart für das Denkmal wecken.
Oberbürgermeister Burkhard Jung sprach sich auf der Gremiumssitzung dafür aus, die Stiftung Friedliche Revolution als Vertreterin der Zivilgesellschaft weiter mit der Steuerung des Denkmalprozesses zu beauftragen.
Zur Umsetzung dieser Aufgabe soll der Leipziger Stadtrat noch vor der Sommerpause eine Vorlage beraten und verabschieden, die die finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen festlegt.
Die Stiftung Friedliche Revolution überreicht der Stadt vereinbarungsgemäß ihr Verfahrenskonzept für eine breit angelegte Bürgerbeteiligung bei der Errichtung eines Freiheits- und Einheitsdenkmals in Leipzig.
Leipziger Denkmal soll historische Leistung würdigen, aber auch den Alltag neu inspirieren
Leipzig. Mit prominenter Unterstützung ruft die Stiftung Friedliche Revolution zu einem Neustart für die Errichtung eines Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmals auf. In ihrem Aufruf, den namhafte Vertreter aus Politik, Kultur und Wissenschaft in Ost und West unterzeichnet haben, verweist die Stiftung auf den Beschluss des Deutschen Bundestages, mit dem Bau eines Denkmals „den Freiheitswillen aller Leipzigerinnen und Leipziger und Bürgerinnen und Bürger der DDR im Herbst 1989 zu würdigen“. Das stolze Erbe der Friedlichen Revolution müsse nicht nur als „historische Leistung gewürdigt werden, sondern auch unseren Alltag neu inspirieren“, heißt es in dem Aufruf.
Darin betont wird zudem, dass eine Demokratie von mündigen, freien, aufrichtigen und kritischen Menschen und von Zivilcourage lebt. Darum wolle die Stiftung mit dem Denkmal nicht nur an die Friedliche Revolution 1989 erinnern, sondern es auch zu einem „aktuellen Ort der produktiven Demokratie“ machen und alle auffordern, „sich immer wieder aufs Neue für Freiheit, Frieden und Demokratie zu engagieren“. Erstunterzeichner sind u.a. der frühere sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf, der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, Nobelpreisträgerin Herta Müller, das Schauspielerpaar Anna Loos und Jan Josef Liefers, der Chef der Stasi-Unterlagenbehörde Roland Jahn sowie der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger.
Nach mehrjährigem Streit und juristischen Querelen war 2014 ein erster Anlauf für das Denkmal vorerst auf Eis gelegt worden. Seither hat es immer wieder Impulse für einen Neustart gegeben, ohne dass es zu konkreteren Schritten gekommen ist. Darum beauftragte die Stadt Leipzig 2017 die Stiftung Friedliche Revolution mit der Entwicklung eines Beteiligungsverfahrens für einen Neustart, den die Stiftung mittlerweile dem Kulturamt übergeben hat. Mit dem Aufruf wolle die Stiftung im 70. Jahr des Grundgesetzes zu einer breiten Diskussion über das Denkmal und zu einer produktiven Auseinandersetzung über die Grundregeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens anregen, in dem diese Regeln mit dem Satz verankert sind: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Aufruf: Denk mal an die Demokratie – Freiheitsdenkmal in Leipzig jetzt!
Diese Seite begleitet den Prozess der Erarbeitung eines Verfahrensvorschlags für ein Freiheit- und Einheitsdenkmal in Leipzig.
Am 4. Dezember 2008 forderte der Bundestag die Bundesregierung auf, „gemeinsam mit dem Freistaat Sachsen und der Stadt Leipzig den Beitrag der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt zur Friedlichen Revolution auf angemessene Weise zu würdigen“. Mit seinem Beschluss vom 17. Juni 2009 nahm der Stadtrat der Stadt Leipzig diesen Auftrag an und begann mit ersten Planungen für eine Umsetzung. Der erste Verfahrensversuch wurde im Jahr 2014 beendet. more
Die Ratsversammlung der Stadt Leipzig beschloss am 18. Oktober 2017 die gemeinnützige Stiftung Friedliche Revolution mit der Erarbeitung eines Verfahrensvorschlags für den Stadtrat zu einem Leipziger Freiheit- und Einheitsdenkmal zu beauftragen. Die Stiftung Friedliche Revolution möchte den Prozess hin zu einem Freiheits- und Einheitsdenkmal transparent und unter breiter Beteiligung der Bürger*innen organisieren.
In einem ersten Schritt finden Sie auf dieser Seite allgemeine und – so hoffen wir – auch interessante Informationen zum Denkmalsprojekt. Bereits in diesem frühen Stadium sind wir sehr an Ihrer Meinung interessiert. Bitte nutzen Sie dazu einfach das the contact form.
Über die verschiedenen Projektphasen und die geplanten Beteiligungsmöglichkeiten werden wir Sie in Kürze informieren.
Zum Abschluss seiner Ausstellung »Exercises for a Monument« lud Carsten Saeger am 3.11. zu einer öffentlichen Begehung mit Dr. Susan Baumgartl (Leiterin, Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn) und Gesine Oltmanns (Vorstand, Stiftung Friedliche Revolution) ins Museum der bildende Künste ein, um gemeinsam mit Interessierten über das Thema »Gestaltbarkeit, Inszenierung und Formen von Erinnerung« zu diskutieren.
Saegers Denkmalsinstallation aus rohem Ton konnte während des Ausstellungszeitraums von den Besucher*innen selbst gestaltet und immer wieder „überschrieben“ werden Dafür öffnete der Zündkerzenhof des MdbK erstmalig für 24 Stunden am Tag seine Türen. Der Hof wurde so zu einem Teil des öffentlichen Raumes und für die Besucher*innen auch nach den regulären Öffnungszeiten begehbar, um das Denkmal zu formen. Ort Museum entwickelte sich so zu einem Versuchsraum und zum Forum für die Auseinandersetzung mit Denkmals- und Erinnerungskultur in Vergangenheit und Gegenwart. Das unfertige »Monument« wird dabei zum Träger dieses Prozesses und verhandelt die Überschreibbarkeit von Erinnerungen.
Mit der Begehung wurde dieser Dialog und die aktuelle Debatte um Erinnerungskultur und Freiheitsdenkmal in Leipzig aufgenommen.
Der Frauenstammtisch ist eine Veranstaltungsreihe der Volkshochschule Leipzig. Der September-Stammtisch fand in Kooperation mit der Stiftung Friedliche Revolution in der Volkshochschule Leipzig statt.
In dieser Vortrags- und Diskussionsveranstaltung war am 4. September 2018 die Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung, Dr. Anna Kaminski, zum Thema „Leipzig 2018: Moderne Denkmalkultur und das Leipziger Einheits- und Freiheitsdenkmal“ zu Gast. Neben der Vorstellung der neuesten Forschungspublikation zu 119 Museen und Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer der kommunistischen Diktaturen in 35 Ländern wurde mit den Anwesenden über die Vorstellungen zum Freiheits-und Einheitsdenkmal in Leipzig diskutiert. Ein sich selbst erklärendes Denkmal stand als Wunsch genauso im Raum wie ein Dokumentationszentrum, das die Friedliche Revolution in ihrem gesamten Kontext von ostdeutschen und europäischen Bezügen darstellt. Alle erlebten, wie lebendig der Austausch zu diesem Thema sein kann.
Der Abend zeigte uns als Stiftung Friedliche Revolution erneut: Der Aufbruch in Ost- und Mitteleuropa und die Friedliche Revolution sind glückliche Momente in der Geschichte und eine anspruchsvolle Herausforderung für Leipzig, dies anschaulich in die Gegenwart und Zukunft zu transportieren.