Schritte im Denkmalsprozess
Als Neubeginn auf dem Weg zu einem Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig wurde die Stiftung Friedliche Revolution vom Leipziger Stadtrat beauftragt, ein Konzept für einen offenen Findungsprozess zu entwickeln. Dieser Prozess soll in Form einer „Denkmal-Werkstatt“ folgende Arbeitsschritte umfassen:
- Dialog mit den Bürger:innen der Stadt Leipzig und der Bundesrepublik Deutschland zu den Inhalten des Denkmals, begleitend während des gesamten Prozesses
- Standortsuche durch einen Bürger*innenrat * in einer Klausurtagung, vorbereitet durch die Empfehlungen eines Expert*innenrats **
- Konzeption eines Wettbewerbsverfahrens zur Gestalt des Denkmals, erarbeitet durch einen Expert*innenrat ***.
Während des Beteiligungsprozesses wird die Stiftung Friedliche Revolution vom Begleitgremium Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal unterstützt und beraten. Dieses Begleitgremium setzt sich aus Mitgliedern der Initiativgruppe 9. Oktober, des Stadtrats Leipzig und der städtischen Verwaltung zusammen.
Über die Vorschläge, die während des Beteiligungsprozesses erarbeitet wurden, berät und entscheidet abschließend der Leipziger Stadtrat.
* Der Bürger:innenrat Standort besteht aus 40 Personen mit Wohnsitz in Leipzig, die vom Amt für Statistik und Wahlen der Stadt Leipzig anonym und repräsentativ nach Kriterien wie Alter, Geschlecht etc. ausgewählt werden, um die Bevölkerung Leipzigs zu vertreten.
** Der Expert:innenrat Standort wird aus zehn bis zwölf Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mit einem Bezug zur Stadt Leipzig gebildet.
In den *** Expert:innenrat Wettbewerb werden drei bis fünf Fachleute für Wettbewerbsverfahren berufen.
Ausschlusskriterien für die Aufnahme in den Expert:innenrat sind politische Ämter oder eine Beteiligung am ersten, gescheiterten Denkmalsprozess in Leipzig.
Übrigens:
Knapp 80 Prozent der Leipziger und 70 Prozent der Bürger*innen bundesweit befürworten das geplante Freiheits- und Einheitsdenkmal für die Bundesrepublik am Standort Leipzig. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage und deren Auswertung durch das Hitschfeld Büro für strategische Kommunikation GmbH im Auftrag der Stiftung Friedliche Revolution.
Aber: Nur eine Minderheit hat schon einmal von den Denkmalsplänen – konkret: dem Beschluss des Bundestages und der Stadt – gehört! Nicht einmal jede*r Fünfte in den alten und nur knapp jede*r Dritte in den neuen Bundesländern kennt die „politischen Basisentscheidungen“ zum Denkmal. Selbst in Leipzig weiß nur eine knappe Mehrheit um die politischen Beschlüsse.