Vortrag und Diskussion mit Siegbert Schefke, Journalist und Zeitzeuge
Siegbert Schefkes Aufnahmen über die Proteste am 9. Oktober 1989 in Leipzig ist nicht nur der Beginn der Ausstellung „Das Denkmal ist…“, sondern hat entscheidend zum Transformationsprozess 1989/90 beigetragen. Schefke, selbst aktiver Bürgerrechtler, filmte gemeinsam mit dem Fotografen Aram Radomski heimlich die Leipziger Montagsdemonstrationen. Es sind ebendiese, einzigen bewegten, Bilder die zeigen, dass die 70.000 Demonstrierenden friedlich waren. Die Bilder gingen um die Welt, wichtiger jedoch: die Bilder machten durch ihr Erscheinen im Westfernsehen am nächsten Tag der DDR Bevölkerung Mut. Eine Woche später demonstrierten 2-3x so viel Menschen in Leipzig. Die Aufnahmen gehören zum unverzichtbaren Bildgedächtnis der Friedlichen Revolution 1989.
In der Veranstaltung wird Schefke sein Buch „Als die Angst die Seite wechselte – Die Macht der verbotenen Bilder“ vorstellen, über die Entstehung der Aufnahmen vom Oktober 1989 berichten und über die Macht der Bilder sprechen. Im Anschluss wird die Diskussion für das Publikum geöffnet.
Foto: © Robert-Havemann-Stiftung