„Das Denkmal ist…“ vom 11. bis 28. Juli in Nürnberg

Das Denkmal ist …

ein Anfang | ein Ziel | eine Möglichkeit | eine Herausforderung | eine Aufforderung | eine Einladung in Verhandlung | im Gespräch …

Während der Ausstellungszeit wird es die Möglichkeit geben, sich in öffentlichen Veranstaltungen mit Denkmälern und dem Erinnern an die Friedlichen Revolution auseinanderzusetzen. Dafür laden wir zu einem vielfältigen Programm ein.

Kurator*innenführung durch die Ausstellung

Donnerstag 11. Juli, nach der Eröffnung
Ort: in der Ausstellung, Klarissenplatz, 90402 Nürnberg

Bei der Führung geben die Kurator*innen Einblicke in ihre Denkmal-Recherchen, in die Entstehung des Ausstellungsprojekts und in die Zusammenarbeit mit den beteiligten Künstler*innen.

 

Zukunftsperspektiven: Zwischen Bleiben und Gehen“

Filmvorführung mit anschließendem Gespräch

Veranstaltung mit (K)Einheit

Samstag, 13. Juli, 17 Uhr
Ort: KommKino, Königstr. 93, 90402 Nürnberg

„(K)Einheit präsentiert eine exklusive Sneak Peak in die fünfteilige Seriendoku „(K)Einheit – Wie die Gen Z über den Osten denkt“. Die Perspektiven auf den Osten sind so vielfältig wie die Generation Z selbst. Was eine junge Generation in Bezug auf den Osten noch immer bewegt, bleibt im Kaleidoskop der Ambivalenz. Die Verbundenheit zur Heimat wird von real existierenden rechten Strukturen überschattet, das demokratische Engagement dieser jungen Generation ist hoch. Genauso hoch wie der Wunsch, im Osten zu bleiben. Gleichzeitig zieht es viele junge Menschen in die alten Bundesländer. Sind wir also eine (K)Einheit?

Offene Führung durch die Ausstellung

Sonntag, 14. Juli, 21. Juli und 28. Juli, jeweils 12 Uhr
Ort: in der Ausstellung, Klarissenplatz, 90402 Nürnberg

In der dialogischen Führung durch die Ausstellung soll in Kürze die Bedeutung der Leipziger Montagsdemonstrationen für das Ende der DDR thematisiert werden. Des weiteren werden verschiedene Arbeiten internationaler Künstler*innen gezeigt, die sich, zumeist in verschiedenen Video-Formaten mit Monumentalisierungsaspekten (vor allem in Bezug auf Leipzig und das Leipziger Umland sowie den Montagsdemonstrationen) beschäftigen. Die Führung geht auf kuratorische Aspekte der Ausstellung ein. Sie verschafft einen Überblick über die einzelnen künstlerischen Arbeit und Ideen hinter der Konzeption. Es soll darum gehen, Denkmalprozesse als Aushandlungsprozesse zu betrachten. Es wird die Frage gestellt: Wie betrachten wir Denkmäler, wofür stehen sie, was können und sollen sie leisten? Was machen wir mit Denkmälern, die nicht mehr zeitgemäß sind?

Wisst ihr, wo ich wohne? Ich wohne in der Zone!

Über Fußball, Fans und Fanatismus in der DDR und Ostdeutschland

Vortrag mit Alexander Mennicke

Mittwoch, 17. Juli, 19 Uhr
Ort: Roter Salon im Z-Bau, Frankenstraße 200, 90461 Nürnberg

Das sogenannte „Zonenlied“, Hansa Rostock Fans, die „Wessis jagen“ wollen, DDR-Fahnen beim 1. FC Magdeburg und Chemie Leipzig Fans, die sich bis heute als Teil der DDR-Opposition sehen – auch 35 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer sind Erinnerungen an die DDR oder „Ost-Bezüge“ in den deutschen Fußballstadien lebendig. Der Vortrag von Alexander Mennicke gibt einen Einblick in die Besonderheiten des DDR-Fußballs und welche Auswirkungen dieser noch heute auf die Fankultur hat. Dabei erzählt er über die Aneignung von DDR-Geschichte, ostdeutsches Selbstbewusstsein und die Abgrenzung zum Westen.

Alexander Mennicke, geboren 1986, studierte an der Universität Leipzig Politik- und Kulturwissenschaften mit dem Forschungsschwerpunkt Fußball und nationale Identitäten im postjugoslawischen Raum. Er ist Doktorand der Kulturwissenschaften und promoviert unter dem Titel „Wir kommen aus dem Osten und leben auf eure Kosten …“ zu ostdeutschen Identitäten und dem Vermächtnis der DDR in deutschen Fußballstadien. Mennicke ist als Autor und freier Journalist tätig. Zuletzt veröffentlichte er den Doppelband: „Sportpark Leutzsch – Über 100 Jahre Alfred-Kunze-Sportpark“.

Sie sind herzlich mit Ihrer Perspektive und Ihren Erfahrungen der 1980er und 1990er Jahre willkommen: Treten Sie mit uns in Austausch!

„Im Namen des Herren – Kirche, Pop und Sozialismus“

Filmvorführung

Sonntag, 21. Juli, 19 Uhr
Ort: Casablanca Filmkunsttheater, Brosamerstr. 12, 90459 Nürnberg

Der Film geht dem Verhältnis von Musik und Kirche von den in der DDR nach und nähert sich so der erstaunlichen Verbindung von Popkultur und Kirche.

Die Dokumentation zeichnet die Entwicklung dieser brisanten Symbiose von den fünfziger Jahren bis zum Mauerfall nach, lässt maßgebliche Protagonist*innen zu Wort kommen und zeigt bislang unveröffentlichte historische Filmaufnahmen. Sie präsentiert ein historisch präzises, wie emotional stimmiges, Bild und versteht sich als Plädoyer für den aufrechten Gang und die Kraft der Musik.
Regie: Michael Rauhut und Tom Franke, 2014, 45 min