Rahmenprogramm „Das Denkmal ist…“ in Frankfurt bis 01. Juni

Das Denkmal ist…

…ein Anfang | ein Ziel | eine Möglichkeit | eine Herausforderung | eine Aufforderung | eine Einladung in Verhandlung | im Gespräch | …

In der Ausstellung wird es die Möglichkeit geben, sich in öffentlichen Veranstaltungen mit Denkmälern und dem Erinnern an die Friedlichen Revolution auseinanderzusetzen.

Von 02. Mai – 01. Juni 2024, jeden Tag von 10 – 18 Uhr
Auf dem Vorplatz der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt (Main)

Offene Führung durch die Ausstellung

Dienstag 07. Mai, 18 Uhr || Mittwoch 22. Mai, 18 Uhr ||  Samstag 18. Mai, 12 Uhr

In öffentlichen Führungen durch die Ausstellung soll in Kürze die Bedeutung der Leipziger Montagsdemonstrationen für das Ende der DDR thematisiert werden. Dafür beschäftigen sich internationale Künstler*innen in verschiedenen Video-Formaten mit Monumentalisierungsaspekten. Dabei wird gefragt, ob es nicht schon ein Denkmal für die Friedliche Revolution in Leipzig gibt, welche anderen Denkmäler im Leipziger Stadtraum und Umland präsent sind und welche Formen Denkmäler haben können. Es soll darum gehen, Denkmalprozesse als Aushandlungsprozesse zu betrachten. Und es wird die Frage gestellt: was machen wir eigentlich mit Denkmälern, die wir nicht mehr wollen?

Lange Nacht der Museen – Führung durch die Ausstellung

Samstag 4. Mai, 20:30 Uhr (Kurator*innenführung) / 22:00 Uhr (Kurator*innenführung)/ 23:30 Uhr / 0:30 Uhr

Im Rahmen der langen Nacht der Museen wird es verkürzte Führungen durch die Ausstellung geben.

Dauer: 30 Minuten

Treffpunkt: Eingang der Raumerweiterungshalle vor auf dem Vorplatz der DNB

 „Neue Erkenntnisse zu den Stasi-Besetzungen/Begehungen seit Dezember 1989 “ Vortrag und Diskussion mit Christian Booß

DIE VERANSTALTUNG AM 16.MAI FÄLLT AUS WEGEN KRANKHEIT. WIR INFORMIEREN SIE RECHTZEITIG ÜBER EINEN ERSATZTERMIN.

Großdemonstrationen waren in der Friedlichen Revolution das sichtbarsten Zeichen, dass die Bevölkerung die Politik Erich Honeckers nicht mehr akzeptieren wollte. Doch die Staatsmacht war gerüstet und entschlossen den Protest martialisch zu ersticken. Flexiblere Politiker der kommunistischen Staatspartei suchten eine Alternative und versuchten die Bevölkerung durch Zugeständnisse zu integrieren. Gerade bei der spektakulären Besetzung der Stasi in mehreren Städten wie Erfurt, Leipzig, Suhl und anderen im Dezember ’89 wurde deutlich: Es gelang der SED sehr wohl Kompromisse zu finden, aber der Staat musste dabei immer weiter zurückweichen.

Vortrag mit Videomaterial und anschließender Diskussion.

Der Referent Dr. Christian Booß ist Historiker und Journalist und ehrenamtlich im Aufarbeitungsverein Bürgerkomitee 15. Januar e.V., Berlin aktiv.

„Das Denkmal ist… Zukunft“
Offener Workshop für Kinder und Jugendliche

Dienstag, 21. Mai, 17-18:30 Uhr, in der Raumerweiterungshalle (REH)

durchgeführt von Hanna Thuma

In Leipzig soll bald ein Freiheits- und Einheitsdenkmal entstehen, das an die Friedliche Revolution von 1989 erinnern soll. Aber was genau ist damals eigentlich passiert? Und wieso brauchen wir dafür ein Denkmal? Was ist eigentlich ein Denkmal? Sind das nicht die alten verstaubten Männer auf Pferden, die in jeder größeren Stadt rumstehen, oder geht das auch anders?
In dem Workshop wollen wir im Ausstellungsraum über die Friedliche Revolution sprechen und uns selbst überlegen, wie wir ein Freiheitsdenkmal gestalten möchten. Dazu wollen wir Collagen basteln, neue Denkmäler aus Ton entwerfen oder eine Handlungsanleitung für den Bau eines neuen Denkmals schreiben.

Der Workshop ist kostenfrei. Am Workshop teilnehmen können Kinder und Jugendliche von 8 bis 16 Jahren, die Lust auf eine kreative Annäherung an die Ausstellung haben.

„Klassenbeste. Wie Herkunft unsere Gesellschaft spaltet“ Lesung mit Marlen Hobrack

Donnerstag, 23. Mai, 19 Uhr in der DNB

In ihrem Buch „Klassenbeste“ erzählt Marlen Hobrack „den Osten“ und die Klassenfrage noch einmal neu. Sie berichtet von der Figur der Arbeiterin im real existierenden Sozialismus und gibt damit neue Impulse für Debatten über Emanzipation, Feminismus und Ostdeutschland. Hatte die sogenannte Wende unterschiedliche Folgen für Frauen und Männer im Osten? Unterscheidet sich die ostdeutsche „Mitte“ von der westdeutschen? Und wie sind die zu beobachtenden politischen Verwerfungen im Osten der wiedervereinigten Republik zu erklären?

Marlen Hobrack wurde 1986 in Bautzen geboren und studierte Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften. Seit 2016 arbeitet sie als freie Autorin unter anderem für die Zeit, die Welt, den Freitag und die taz. Ihr Buch Klassenbeste erschien 2022 bei Hanser Berlin, 2023 folgte ihr Roman Schrödingers Grrrl beim Verbrecher Verlag. Ihr aktuelles Buch 100 Seiten Klassismus, bei Reclam erschienen, setzt sich erneut mit der Klassenfrage auseinander.